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Sonntag, Januar 17, 2021
Rezepte Wein Chardonnay

Chardonnay

Chardonnay gilt als eine weiße Erfolgssorte, die weltweit große Bekanntheit und Beliebtheit genießt. Vor allem wegen der geschmacklich hohen WeinqualitĂ€t.

Verwandt ist der Chardonnay mit der Burgunderfamilie – daher auch unter dem Namen Pinot Chardonnay bekannt – und geht als natĂŒrliche Kreuzung aus dem Pinot und Gouais Blanc (zu deutsch: Heunisch), welche bereits im Mittelalter im Burgund kultiviert wurden, hervor.

Der Chardonnay genießt weltweit große Bekanntheit und Beliebtheit. Dies verdankt sie vor allem der geschmacklich hohen WeinqualitĂ€t und ihrer guten AnpassungsfĂ€higkeit und GenĂŒgsamkeit hinsichtlich Klima und Boden des Anbaugebiets. In nahezu allen weinbaubetreibenden LĂ€ndern der Welt wird die weiße Rebart heutzutage kultiviert.

Chardonnay – gilt als eine weiße Erfolgssorte

Aufgrund seiner zur Verwechslung Ă€hnlichen Optik zum Weißburgunder wurde lange Zeit keine Unterscheidung der beiden Rebarten gemacht. Erst molekularbiologische Untersuchungen machen die Differenzierung deutlich. Seit Jahrhunderten wird die Rebart in insbesondere Burgund und Champagne kultiviert und fand durch Klöster und Orden weitere Verbreitung. Der Name „Chardonnay“ geht vermutlich auf die gleichnamige Gemeinde bei Tournous zurĂŒck. Ende des 20. Jahrhunderts erfuhr der Chardonnay einen enormen Aufschwung in seiner PopularitĂ€t und wurde als Modesorte von Winzern weltweit in die Weinkultur aufgenommen. In Deutschland erlangte er im Jahre 1991 seine Zulassung. Heutzutage existieren verschiedene, offiziell anerkannte Spielarten der Rebart.

An- und Ausbau des Chardonnay

Um die PopularitĂ€t des Chardonnay deutlich zu machen: Rund 200.000 Hektar AnbauflĂ€che sind weltweit mit der Rebart bestockt. Damit erreicht der Chardonnay den fĂŒnften Platz der meist kultivierten Rebsorten und nimmt weltweit eine dreimal so große RebflĂ€che wie die des Rieslings sein. In der französischen Heimat, Italien, der Schweiz sowie Slowenien, Moldawien und Österreich – hier auch unter dem Namen „Morillon“ bekannt – wird die Rebart angebaut. Auch in Australien, Neuseeland, SĂŒdafrika sowie Argentinien und Chile haben Winzer den Chardonnay in ihr Weinsortiment aufgenommen.

Im Westen der Vereinigten Staaten von Amerika, in Kalifornien, liegt ein Hauptanbaugebiet der Rebart. In Deutschland macht der Chardonnay mit etwa 1678 Hektar AnbauflĂ€che 1,6 Prozent der hiesigen Weinkultur aus. Auch hier ist die Tendenz langsam zunehmend: Von Jahr zu Jahr kommen 50 bis 100 Hektar RebflĂ€che hinzu. Insbesondere in Weinbaugebieten mit traditioneller Burgunder-Kultur, so beispielsweise am Kaiserstuhl in Baden oder in der Pfalz an der sĂŒdlichen Weinstraße, findet der Chardonnay guten Anklang. Bevorzugt gedeiht die Rebsorte auf warmen, tiefgrĂŒndigem sowie kalkhaltigem Boden. Hinsichtlich des Klimas besitzt der Chardonnay eine verglichen mit anderen Rebsorten große Anbaubreite und ist insbesondere daher von Winzern sehr geschĂ€tzt. Unter verschiedenen Bedingungen gedeiht er problemlos und bringt sehr gute QualitĂ€ten hervor. Dabei ist die Rebart wenig empfindlich gegen Winterfrost und nicht sehr anfĂ€llig gegen Krankheiten.

Die dĂŒnnen Beerenschalen der rundlichen, grĂŒngelb- bis bernsteinfarbenen Beeren begĂŒnstigen den Botrytisbefall. Ähnlich wie der Weißburgunder reift der Chardonnay erst relativ spĂ€t. Ausgebaut wird die Rebsorte in verschiedenen Stilrichtungen, meist jedoch trocken im Edelstahltank. Der Ausbau in BarriquefĂ€ssern ist fĂŒr hochwertige Grundweine sehr verbreitet. Durch die Reifung im Eichenfass können die Weine sogar noch an QualitĂ€t gewinnen und neben fruchtigen auch die wĂŒrzigeren Holz-Aromen annehmen. Frische, fruchtigere Weine werden auch zu Sekt verarbeitet. Weiterhin zĂ€hlt der Chardonnay zu den wichtigsten Rebarten der Champagner-Herstellung.

Der Geschmack

Weine der Chardonnay-Rebart sind ungemein vielseitig und intensiv. Die verschiedenen Anbauregionen prĂ€gen die Trauben unterschiedlich in ihrem inneren Aroma und ergeben so verschiedenste Charaktere und Nuancen in den Weinen. Ein guter gelblich bis bernsteinfarbener Chardonnay lebt von dieser herkunftsspezifischen KomplexitĂ€t. Das Bukett ist meist fruchtig mit vielschichtigen Aromen von Himbeere, Melone, Vanille, exotischen FrĂŒchten, Pfirsich und Tomaten. Auch AnklĂ€nge von nicht ganz reifen Äpfeln sowie Tabak, Tee und Rosen sind teils zu erkennen.

Der Wein ist sehr körperreich mit viel Extrakt und Nachhaltigkeit. Der Geschmack kann leicht rauchig sein mit leichten Walnuss-Nuancen. Meist ist der Wein reichlich alkoholhaltig, mit 13% vol. und mehr. Bei im Stahltank ausgebauten Weine dominieren die fruchtigen Aromen und die SĂ€ure ist deutlicher erkennbar. Barriqueweine werden in ihrem Aroma durch holzige Nuancen ergĂ€nzt und dadurch krĂ€ftiger, leicht wĂŒrzig im Geschmack. Die beste QualitĂ€t erreichen die Weine erst in höheren Reifephasen.

Chardonnay richtig kombiniert

Ein kĂŒhl servierter Chardonnay wirkt stets elegant und passt in seinen verschiedenen QualitĂ€tsstufen zu zahlreichen AnlĂ€ssen. Das Dekantieren vor dem Genuss lĂ€sst den Chardonnay seine aromatische Vielfalt entfalten und stĂ€rkt ihn in seinem Ausdruck und Charakter. WĂ€hrend junge, leichtere Weine hervorragend mit Fisch, MeeresfrĂŒchten und anderen leichten Speisen harmonieren, lassen sich mĂ€chtigere Gerichte wie Gebratenes oder herzhafter KĂ€se mit reiferen, eventuell holzbetonteren Weinen kombinieren. Auch als Aperitif durchaus geeignet. Folgend seien einige anregende Ideen zur Kombination der Chardonnay-Weine genannt:

  • Zu Fleisch: Die fruchtig-aromatischen Weißweine harmonieren mit Schweinefleisch sowie hellem GeflĂŒgelaroma von Huhn oder Truthahn. GĂ€nse-, Entenleber und Terrinen aller Art lassen sich auch hervorragen durch einen Chardonnay begleiten. Auch zu Wild ist von einem krĂ€ftigen im Barriquefass ausgebauter Chardonnay nicht abzuraten.
  • Zu Fisch und MeeresfrĂŒchten: Beispielsweise mit Jakobsmuscheln oder Austern kombiniert ein Genuss. Auch zu Thunfisch, Rotbarsch und Lachs, gegrillt oder gebraten, ist ein Chardonnay zu empfehlen.
  • Zu GemĂŒse: Zu sĂŒĂŸen GemĂŒsen, beispielsweise Möhren, passen beispielsweise im Barrique gereifte Weine gut. Insbesondere zu einem Spargelgericht darf ein der Chardonnay nicht fehlen.
  • Zu KĂ€se: Chardonnay ist ein ausgezeichneter Begleiter von edlen, gerne krĂ€ftigen KĂ€sesorten, ein gereifter ZiegenkĂ€se oder WeichkĂ€se mit Edelpilzen beispielsweise.
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Patrick
Essen und Trinken ist fĂŒr mich eine Passion. Ich zeige dir gerne wie du leckere Gerichte und den perfekten Drink zubereitest.

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